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Los geht's
Der Weg zum Solarpark

Der Weg zum Solarpark

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Photovoltaikanlagen auf Freiflächen spielen eine wichtige Rolle für den Klimaschutz. Wir erklären, wie ein Solarpark entsteht: von der Planung und Genehmigung über den Einkauf bis zur Installation und Inbetriebnahme der Module.
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Um geeignete Standorte für Solarprojekte zu identifizieren, fertigen wir mit speziellen Geoinformationssystemen (GIS) aufwendige Potentialanalysen an. Dabei sind viele Restriktionen zu beachten.
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Naturschutz- und Waldgebiete kommen nicht in Frage, bebaute Flächen ebenso wenig. Je nach Bundesland unterscheiden sich die Kriterien. Am Ende bleiben Potenzialflächen übrig (orange Markierung), auf denen Solarparks grundsätzlich denkbar sind – vorausgesetzt, die Gemeinde ist einverstanden. 
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Mithilfe von Satellitenaufnahmen, Karten und Vorortbegehungen untersuchen wir die potenziellen Standorte. Ideal sind zum Beispiel flache oder nach Süden ausgerichtete Flächen in der Nähe eines Netzverknüpfungspunkts, die von umliegenden Ortschaften wenig einsehbar sind. Insbesondere ertragsschwache Böden kommen infrage. Parallel suchen wir das Gespräch mit der Gemeinde und klären, ob die Projektentwicklung erwünscht ist.
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Ein Pachtvertrag mit den Eigentümer*innen der Flächen für die PV-Anlage, deren Zuwegung und Kabeltrasse zum Netzverknüpfungspunkt ist eine zentrale Voraussetzung der Projektentwicklung. Dies können Privatpersonen oder Gemeinden sein.  
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Daneben fragen wir beim zuständigen Netzbetreiber eine Einspeisemöglichkeit für das Projekt an. Die Kabeltrasse vom Solarpark bis zum Netzverknüpfungspunkt ist ein großer Kostenfaktor, der für die Wirtschaftlichkeit eines Projekts entscheidend ist. 
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Wir legen Wert auf eine transparente Kommunikation und informieren frühzeitig auf öffentlichen Gemeinderatssitzungen über unsere Planungen. Für sehr große Projekte stehen wir bei Bedarf auf Infomessen Rede und Antwort. Anwohner*innen bieten wir bei Interesse verschiedene Möglichkeiten der Teilhabe: entweder über eine finanzielle Beteiligung per Nachrangdarlehen oder über einen speziellen Grünstrom-Tarif ("Nah&Grün").
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Wir stellen das vorbereitete Projekt dem Gemeinderat vor. Bei Zustimmung fasst dieser den Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan. Damit startet das Bauleitplanverfahren, an dessen Ende der Satzungsbeschluss zum Bebauungsplan steht.
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Von Anfang März bis zum Ende des Brutzeitraumes untersuchen unabhängige Gutachter*innen, welche Brutvögel, Amphibien und Reptilien am Projektstandort vorkommen. Auch die Pflanzengesellschaften und Biotope werden kartiert. Die Ergebnisse fließen unter anderem in den Umweltbericht zum Bebauungsplan ein. Hier werden auch erforderliche Ausgleichsmaßnahmen festgeschrieben.

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Nach dem Aufstellungsbeschluss wird ein Planungsbüro beauftragt, das das Bauleitplanverfahren begleitet und alle erforderlichen Unterlagen erarbeitet. 
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Parallel dazu muss in der Regel auch der Flächennutzungsplan angepasst werden.
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Für die technische Detailplanung arbeiten mehrere Fachabteilungen Hand in Hand:  Unser Solar-Team erstellt Ertragsprognosen, beauftragt Blend- und Bodengutachten, kauft die Komponenten ein und optimiert das Anlagendesign. Die Bauabteilung plant die Zuwegung und die Platzierung von Trafostation und Wechselrichtern. Und die Elektro-Abteilung kümmert sich um Kabeltrassen und Netzanschluss. Zusätzlich prüfen wir, ob sich ein Batteriespeicher integrieren lässt, um den grünen Strom zu speichern.
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Im Laufe der Projektentwicklung sichern wir uns eine Einspeisevergütung über die Teilnahme an den Ausschreibungen der Bundesnetzagentur oder über einen so genannten Stromliefervertrag (Power Purchase Agreement, kurz: PPA).
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Nach der Offenlage im Bauleitplanverfahren werden alle Einwendungen berücksichtigt und abgewogen. Am Ende der Abwägungen steht der Satzungsbeschluss, mit dem die Gemeinde den Bebauungsplan final beschließt. Mit dem rechtskräftigen Bebauungsplan kann entweder die Genehmigung nach Bauordnung oder die Freistellung vom Genehmigungsverfahren beantragt werden. Erst mit einem der beiden Bescheide kann der Bau des Solarparks starten.
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Nun startet der Bau, der je nach Größe des Projekts wenige Wochen bis mehrere Monate dauert. Zunächst werden die Wege vorbereitet. Außerdem wird die externe Kabeltrasse vom Solarpark verlegt und das Gelände eingezäunt. Auch die Übergabestation, die Trafostationen sowie die Wechselrichter werden geliefert und errichtet. Bei Bedarf errichten unsere Netzanschluss-Experten ein eigenes Umspannwerk. 
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Mittels einer Ramme werden die Stahlprofile der Unterkonstruktion bis zu zwei Meter tief gegründet.
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Dann werden die Module auf die Unterkonstruktion montiert.
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Hier wird gerade der  Zentralwechselrichter verkabelt. Er wandelt den von der Solaranlage produzierten Gleichstrom in Wechselstrom um. 
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Nun wird die Anlage inklusive der Wechselrichter und Trafostation in Betrieb genommen.
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Nun produziert die Solaranlage sauberen Strom. Als Faustregel gilt: Auf einem Hektar Fläche kann man rund ein Megawatt Leistung installieren. Im Schnitt liegt der spezifische Ertrag in Deutschland bei rund 1.000 kWh pro kWp. Das bedeutet, eine 1-Megawatt-Anlage produziert eine Million Kilowattstunden im Jahr. So viel verbrauchen rund 600 Menschen in ihren Häusern oder Wohnungen. Der Wert variiert je nach Standort und Technologie. 

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Mit der Naturschutzbehörde stimmen wir ein Pflegekonzept mit Maßnahmen wie Mahd oder Schafsbeweidung ab. Für die Grünpflege beauftragen wir Personen vor Ort. Als Ausgleich für den Eingriff in die Natur pflanzen wir zudem Hecken, legen Eidechsenhügel an oder säen Kräuter und Blühstreifen mit regionalen Saatgutmischungen aus. Das wertet zuvor intensiv genutztes Ackerland auf und stärkt die Biodiversität vor Ort.
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